Bei Arthose oder Arthritis hört man oft den folgenden Satz. “Das ist Verschleiß, da kann man nichts machen, damit müssen Sie sich abfinden”.
Keineswegs.
Etliche Studien belegen, dass Arthrose eine ernährungs- und lebensstilbedingte Zivilisationskrankheit ist.
Die meisten Menschen essen “ein bisschen gesund”, dann aber wieder viel Brot, Teigwaren, Fleisch, Wurst, Milchprodukte und auch Fertiggerichte, die all die positiven Wirkungen der wenigen gesunden Speisen im Keim ersticken.
Welche Lebensmittel sollte man bei Arthrose meiden?
Weizen
Um Pasta, Weissbrot und Bagels sollte man einen grossen Bogen machen und stattdessen mehr auf Hirse, Buchweizen, Dinkel und mehr auf Hülsenfrüchte setzen.
Was ist an Weizen problematisch?
Wie jede Pflanze enthält auch Weizen Lektine. Diese Stoffe haben alle Pflanzen durch Evolution oder Züchtung zum Schutz vor Schädlingen entwickelt. Lektine können jedoch beim Menschen an körpereigene Strukturen andocken und diese schädigen. Das Weizenlektin WGA ist besonders aggressiv und dazu noch hitzestabil, während viele Gemüselektine völlig harmlos sind und meist durch Kochvorgänge abgebaut werden. Leider werden die Weizenlektine weder durch Säuerung noch durch die Verdauung abgebaut. Sie schädigen Darmschleimhaut und Darmzellen und gelangen ins Körperinnere: Dort erhöhen die Lektine Entzündungsreaktionen, stören den Muskelaufbau, greifen Gelenkstrukturen an und schwächen unser Immunsystem.
Wenn die Weizenlektine ins Blut gelangen, können sie sich im ganzen Körper verbreiten und sich an Organe wie Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse oder Gehirn anheften. Der Körper wehrt sich und greift dann die Lektine und damit auch körpereigenes Gewebe an. Es kommt zu Entzündungen, und die Gefahr für Krankheiten wie Arthrose, Rheuma, Alzheimer, Herzinfarkt, MS, Diabetes und Krebs steigt – ebenso erhöht sich das Risiko für Autoimmunerkrankungen
Zucker
Zucker schädigt die Darmflora. Etliche Studien belegten bereits den Zusammenhang zwischen der Zerstörung der Darmflora und der Entstehung von Arthrose.
Fertigprodukte
In vielen Fertigprodukten und Konserven lauern versteckte Zucker, Transfettsäuren und Konservierungsstoffe.
Gegrilltes Fleisch
Rotes sowie verarbeitetes Fleisch ist reich an Nitrite und Purine. Diese beiden Stoffe können nicht nur Entzündungen, sondern auch Schmerzen im Körper verursachen. Werden derartige Fleischsorten stark erhitzt, gegrillt oder gar frittiert, dann entwickeln sich unter anderem auch sogenannte Toxine Advanced Glycation Endproducts, kurz auch AGE genannt. Diese beschädigen bestimmte Proteine in unserem Körper und sorgen für die Entwicklung entzündlicher Prozesse.
Bei einer akuten Arthrose sollten Fleisch, Wurst und andere stark erhitzte Lebensmittel im Optimalfall durch frisches Obst und Gemüse ersetzt werden. Obst und Gemüse liefern eine Vielzahl von Antioxidantien – Diese schützen unseren Körper vor freien Radikalen und wirken zugleich auch entzündungshemmend.
Unsere praktische Checkliste bei Arthrose und Arthritis
Die folgende Umstellung der Ernährung und des Lebensstils wird bei Arthrose empfohlen.
- Basenüberschüssige Ernährung bevorzugen. Die basische Ernährung setzt vor allem auf basenreiche, pflanzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Salate und Fruchtsäfte.
- Zucker und Alkohol meiden
- Rauchen vermeiden
- Vorhandene Mineralstoff- und Vitalstoffmängel beheben. Lassen Sie hierzu beim Hausarzt oder Heilpraktiker einen entsprechenden Check der wichtigsten Mineral- und Vitalstoffe anfertigen.
- Sanierung der Darmflora mit Probiotika und probiotischen Lebensmitteln wie Kimchi und Kefir.
- Stress möglichst meiden. Stress und seine Auswirkungen auf den Körper werden gerne unterschätzt, doch kann Stress chronisch krank machen. Praktizieren Sie regelmäßig Entspannungsmethoden wie Yoga oder Pilates.
- Mehr Bewegung in den Alltag einbauen (Walken, Joggen, Yoga, Tai Chi, Trampolin)
Häufige Fragen bei Arthrose
Hilft Curcumin Extrakt bei Arthrose?
Die entzündungshemmende Wirkung von Curcumin ist seit Jahrhunderten bekannt. Die Wirkung des Kurkumas bei Arthritis beruht vor allem auf dem Inhaltsstoff Curcumin. Dieser weist unter anderem eine entzündungshemmende Eigenschaft auf, welche bei entzündeten Gelenken Abhilfe verschaffen kann. Grundlage für die Effizienz sind bestimmte Proteine, die in der Knolle vorkommen. Diesen gelingt es, Gene im menschlichen Organismus zu regulieren. Auf eine solche Weise ist es möglich, eine bestehende Entzündung abklingen zu lassen. Inflammatorische Prozesse werden reduziert, wie zum Beispiel KappaB und LOX. Darüber hinaus reduziert Kurkuma die Synthese von Prostaglandin-E2. Prostaglandin-E2 ist ebenfalls für entzündliche Prozesse verantwortlich. Unterschiedliche wissenschaftliche Untersuchungen und Experimente konnten die Vermutungen bestätigen.
Warum tritt Arthrose meistens später im Leben auf?
Weil dann der Körper die falsche Ernährungs- und Lebensweise nicht mehr kompensieren kann. Die ersten Symptome treten auf.
Helfen Omega-Fettsäuren bei Arthrose?
Ja, die besonders in Leinöl und Walnussöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren unterstützen den Organismus effektiv dabei, die Entzündung zu bekämpfen.
Helfen Gewürze bei Arthrose?
Gewürze verbessern die Durchblutung der Gelenkschleimhaut und lindern so die Schmerzen. Ein sehr wirksames natürliches Schmerzmittel bei Arthrose ist eine Mischung aus Kreuzkümmel, Koriander und Muskat. Täglich ein- bis zweimal jeweils eine Messerspitze einnehmen.
Helfen Bandagen bei Arthrose?
Bandagen mit Klettverschluss geben genug Bewegungsfreiheit und verschaffen Linderung im Alltag. Das Gelenk wird stabilisiert und das Gewebe massiert.
Bandagen von BRACOO entdecken